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Posted on: Friday, April 12, 2013 17:50
Author: WIRTSCHAFT News Germany Yahoo
Subject: Aigner weist Forderung nach EU-Lebensmittelpolizei zurück
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Forderung von SPD-Chef Sigmar Gabriel nach einer europäischen Lebensmittelpolizei scharf zurückgewiesen. Ihr Sprecher Holger Eichele sagte am Freitag in Berlin, es sei "abwegig", dass eine "zentralistisch organisierte Behörde" die Lebensmittelsicherheit für 500 Millionen Bürger gewährleisten könne. Dies sei nur mit Kontrollen vor Ort möglich: "Man muss in die Betriebe gehen und den Leuten auf die Finger sehen." Gabriel hatte in der "Bild"-Zeitung angekündigt, eine SPD-geführte Bundesregierung werde darauf drängen, dass nach dem Vorbild von Europol eine europäische Lebensmittelpolizei eingerichtet werde. Mit einer solchen "Eurofood" müsse die Zersplitterung und das Kompetenzwirrwarr im Bereich der Lebensmittelkontrollen beendet werden. Beim Pferdefleischskandal gehe es um "handfesten Betrug", hier seien Kriminalisten zur Aufklärung gefragt, betonte Aigners Sprecher. Die EU-Kommission habe entsprechend bereits im Februar die europäischen Polizeibehörde Europol gebeten, tätig zu werden. Der Sprecher betonte, bei den in den Niederlanden aus dem Verkehr gezogenen 50.000 Tonnen Fleisch handle es sich nicht um einen neuen Skandal, sondern um die "Aufarbeitung der Ereignisse" vom Februar. Die niederländische Firma sei bereits im Februar geschlossen worden; weil sie nicht habe dokumentieren können, wohin sie welche Ware geliefert habe, sei die gesamte Produktion von zwei Jahren zurückgerufen worden. In Deutschland belieferte das niederländische Unternehmen nach bisherigem Stand 124 Betriebe. Die Behörden hierzulande überprüfen nun Händler, weiterverarbeitende Betriebe und Metzgereien. |
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