Donnerstag, 4. April 2013

Widerstand gegen Anbau von Genpflanzen in der EU wächst

In der Europäischen Union nimmt der Widerstand gegen den Anbau von Genpflanzen weiter zu. Die italienische Regierung fordert die EU-Kommission auf, die Anbauzulassung für den Genmais MON810 in der Europäischen Union nicht zu erneuern, wie aus einem der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel vorliegenden Schreiben von Gesundheitsminister Renato Balduzzi hervorgeht. Die Regierung begründet ihre Forderung nach einem Anbauverbot in der gesamten EU mit "Gefahren für die Umwelt".

In der Europäischen Union sind der Genmais MON810 des US-Agrarkonzerns Monsanto und die Kartoffel Amflora des deutschen Unternehmens BASF für den Anbau zugelassen. Weitere Genpflanzen sind zur Verarbeitung in Futter- und Lebensmitteln erlaubt. Die Widerstände gegen den Anbau von Genpflanzen sind in der EU jedoch groß. BASF kündigte daher im Januar an, sich nicht mehr um die Zulassung weiterer Genkartoffeln zu bemühen. Amflora war 2010 nach einem 13-jährigen Verfahren in der EU für den Anbau zugelassen worden. Wegen starker Proteste wird sie aber kaum angebaut.

Der Anbau von MON810 wurde in der EU 1998 für zehn Jahre erlaubt. Wegen der kritischen Haltung mehrerer EU-Länder gibt es bisher noch keine Einigung über eine Neuzulassung - der Anbau bleibt jedoch bis zu einer endgültigen Entscheidung erlaubt. Deutschland und sieben weitere EU-Länder haben den Anbau der Pflanze auf ihrem Gebiet jedoch verboten. Zuletzt hatte sich im Januar Polen dieser Gruppe angeschlossen, die durch den Brief der italienischen Regierung an die EU-Kommission nun weiter gestärkt wird.

 


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