Freitag, 12. April 2013

FW: Deutsche Post kehrt einheitlichem elektronischen Brief den Rücken

 

 

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Posted on: Friday, April 12, 2013 17:10
Author: WIRTSCHAFT News Germany Yahoo
Subject: Deutsche Post kehrt einheitlichem elektronischen Brief den Rücken

 

Die Deutsche Post kehrt dem von der Bundesregierung unterstützten elektronischen Brief den Rücken und kümmert sich künftig nur noch um ihr eigenes Projekt für sicheren Briefversand über das Internet. Die Post wolle das Zulassungsverfahren für die sogenannte De-Mail "vorerst nicht weiterverfolgen", sagte Post-Vorstandsmitglied Ralph Wiegand, zuständig für das Geschäft mit elektronischen Briefen, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Freitag. Hintergrund seien die gesetzlichen Bestimmungen zur Registrierung von Verbrauchern für die De-Mail.

"Solange der Gesetzgeber an den Bestimmungen für das Identifizierungsverfahren festhält, hat das keinen Sinn", begründete Wiegand den Ausstieg des Konzerns aus dem Zulassungsverfahren. Die Post habe ein Jahr lang an ihrem De-Mail-Projekt gearbeitet. Das Projekt sei fertig. Nur der Datenschutzbeauftragte habe seine Zustimmung verweigert. Hintergrund sei, dass die Post bei der Registrierung von Kunden über das sogenannte Postident-Verfahren mehr Daten erhebe als unbedingt nötig.

Postident ist ein Verfahren, mit dem sich Verbraucher per Unterschrift und Personalausweis in einer Postfiliale oder beim Zusteller persönlich identifizieren können. Dabei werden auch die Personalausweisnummer und die ausstellende Behörde erfasst - was aber im Gesetz zur De-Mail nicht vorgesehen ist. Direktbanken im Internet ohne eigene Filialen nutzen Postident häufig zur Identifikation ihrer Kunden.

"Das Postident-Verfahren hat sich seit 17 Jahren bewährt", sagte Wiegand der Zeitung. Die Post werde davon nicht abrücken, "nur um einem unglücklich formulierten Gesetz zu genügen". Die Erfassung von Ausweisnummer und der ausstellenden Behörde sei unter anderem auch im Geldwäschegesetz und im Signaturgesetzt vorgesehen.

Die Konkurrenz bei der De-Mail rund um Deutsche Telekom und dem Konzern United Internet mit seinen E-Mail-Angeboten GMX und web.de werteten die Ankündigung der Post laut "FAZ" als "Nebelwerferei". Wie ein Telekom-Sprecher der Zeitung sagte, gehöre zu den strengen Regelungen der De-Mail auch die "Datensparsamkeit".

Die De-Mail soll den sicheren Versand für Briefen und Dokumenten über das Internet ermöglichen - etwa für die Kommunikation mit Behörden oder bei anderen wichtigen geschäftlichen Angelegenheiten. Für die De-Mail gelten einheitliche gesetzliche Standards. Die Deutsche Post hat mit dem E-Post-Brief in den vergangenen Jahren ein eigenständiges Konkurrenzprodukt entwickelt, den sogenannten E-Postbrief. Parallel jedoch trieb die Post auch eine Plattform für die einheitliche De-Mail voran.


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